Hubba: Ich stehe öfters vor dem Problem, nicht zu wissen wie stark ein Keyword umkämpft ist. Das ist vor allem so, wenn ich ein Projekt aus einem völlig neuen Bereich optimieren möchte, aber auch wenn ich einfach nur ein bestehendes Projekt auf ein paar zusätzliche KWs optimieren will. Ich weiß meist erst hinterher, wie stark die Konkurrenz ist.
Das mache ich bisher: Ich gebe bei Google den Begriff ein und schaue mir die ersten 3 oder 10 Seiten an. Dann gucke ich, ob der Begriff für die Seiten auch wirklich optimiert wurde (Title, URL, Content). Dann evtl. noch ein grober Vergleich in der Zahl der Backlinks aber das war es dann schon. Meinen Erfahrung hat gezeigt, dass ich dann aber meist doch schlechter bin als erhofft. So habe ich z.B. eine Seite, die komplett auf ein KW optimiert ist (inkl. Domain) und trotzdem gibt es ca. 100 Seiten die besser gelistet werden, und das obwohl sie die entsprechende Keyword-Kombination teilweise gar nicht haben.
Darum wollte ich fragen, welche weiteren Eigenschaften man neben Optimierung und Backlinkzahl noch schnell und sicher ermitteln und vergleichen kann? Und wie sind diese Eigenschaften etwa untereinander zu gewichten?
Constantin Rehberg: Um den Wettbewerb, beziehungsweise die Schwierigkeit für ein bestimmtes Keyword auf den vorderen Plätzen zu ranken, zu bewerten, gibt es verschiedene Herangehensweise, dessen kumulierte Betrachtungsweise am Ende eine recht gute Einschätzung ermöglicht.
Für alle Herangehensweise ist es wichtig, dass man sich von einer Momentaufnahme verabschiedet und die gemachten Beobachtungen auch während der eigentlichen Optimierung überprüft. Nur so lässt sich die Volatilität auf ein Keyword, also der Aktivitätsgrad anderer Wettbewerber tatsächlich messen. Hier sollte man z.B. auch auf Einblendungen von Universal Search achten, denn Keywords mit gehäuften Universal Search Einblendungen sind in der Regel umkämpfter.
Neben der bereits angesprochenen Betrachtung von On- und Offpage Optimierung der rankenden Domains, empfehle ich den durchschnittlichen Adwords CPC zu betrachten. Je höher dieser ausfällt, desto umkämpfter ist das entsprechende Keyword. Oft erhält man auch die Empfehlung, sich die Anzahl der gefundenen Suchergebnisse anzusehen, wo von ich allerdings komplett abrate, da dieser Wert keine Rückschlüsse auf das vorhandene Suchvolumen oder den Wettbewerb zulässt.
Neben der Betrachtung der externen Faktoren wie CPC und Domains in den SERPs, ist zusätzlich eine Betrachtung des eigenen Standpunktes wichtig. Hier geht es darum, die eigene Domain und die verfügbaren Ressourcen in den Vergleich zum Wettbewerb zu setzen. Wer schon eine starke Domain mitbringt, hat es grundsätzlich natürlich einfacher als jemand mit einer frischen Domain. Daher ist die Einschätzung der Schwierigkeit eines Keywords stets individuell und vom eigenen Standpunkt abhängig.
Ich habe auch eine Möglichkeit gesucht den Wettbewerb in den organischen Ergebnissen besser einschätzen zu können und bin dabei auf den Keyword Finder unter kwfinder.com gestoßen. Das Tool berechnet einen SEO Difficulty Score, der eine interessante Metrik zur Beantwortung genau dieser Frage zu sein scheint.