Michael: Eigentlich hatte ich gelernt, dass Google auch im Fließtext sowohl Leerzeichen als auch Bindestriche als Worttrennung erkennt und quasi bewertet. Da ich absolut kein Freund von „Deppenleerzeichen“ bin, ziehe ich bei deutschen Texten in jedem Fall die Bindestrich-Variante bei zusammengesetzten Begriffen vor. Bei einigen Projekten habe ich jedoch den Verdacht, dass der OnPage-Ranking-Einfluss ein wenig besser wäre, wenn ich zusammengesetzte Wörter mit Binnenleerzeichen anstatt mit Bindestrich schreiben würde. Muss ich jetzt wirklich den guten Rechtschreib-Stil über Bord werfen?

Constantin Rehberg: Tatsächlich ist eine Trennung durch ein Leerzeichen im Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung besser als eine Trennung mit einem Bindestrich. Suchmaschinen gehen grundsätzlich davon aus, dass Suchende auch in der korrekten Schreibweise suchen. Die Trennung mit Bindestrich ist, außer zur Silbentrennung beim Zeilenumbruch, so wie sie zum Teil genutzt wird gar nicht in der deutschen Sprache verankert.

Möchte man allerdings auf eine so gesehen falsche Schreibweise optimieren, empfiehlt sich der Einsatz von eingehenden Links mit entsprechender Schreibweise. Dieses können sowohl interne, als auch externe Links sein. Sofern sich die falsche Schreibweise mittlerweile eingebürgert hat, kann die Version mit Trennung durch Leerzeichen zusätzlich auch in den Title aufgenommen werden. Aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung sollte stets auf die Schreibweise mit der höchsten Suchhäufigkeit optimiert werden.