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Google Update filtert verstärkt Emojis raus

Google  |  Uwe Tippmann  |  , 12:41 Uhr  |  Keine Kommentare

Die kleinen und mittlerweile in der Social-Media-Welt nicht mehr wegzudenkenden Bildelemente, auch Emojis genannt, erfreuen sich zunehmend steigender Beliebtheit. Auch Google hat diesen Trend erkannt und seinen Index sowie die verarbeitenden Prozesse dahinter für diese visuellen Zeichensätze optimiert und umgebaut. Was einfach klingt, war für die Google Engineers ein sich über mehrere Jahre hinziehender Entwicklungsaufwand. Paul Haahr von Google beschreibt diesen Aufwand in diesem Video:

In der Welt der Suchmaschinen sind Emojis immer häufiger (Zitat aus dem Video: > 1 million searches per day) Bestandteil einer Suchanfrage und Suchmaschinen müssen sich zwangsläufig mit deren Bedeutung und deren Zusammenhänge auseinandersetzen.

In der Welt der SEOs spielen die Emojis seit je her eine Rolle, um mehr Aufmerksamkeit in den Suchergebnissen und damit eine höhere Klickrate zu generieren. Doch hier ist entgegen dem allgemeinem Trend Google so gar kein Freund dieser kleinen Bildchen.

Auf typisches Snippet (die Ergebnisanzeige bestehend aus klickbarem Title, der angezeigten URL / Domain und der Text-Beschreibung / Description) werden Filter angewandt, die Emojis aus dem Title, der URL und der Description filtern, sofern die Suchanfrage nichts mit einer Emoji-relevanten Suchanfrage zu tun hat.

Diese Filter sind seit Jahren aktiv und befreien das klassische Suchergebnis von der überwiegenden Anzahl dieser kleinen Bildchen. John Mueller von Google begründete diese Filter in der Vergangenheit damit, dass die Emojis oft zu „too spammy“ und „might be misleading“ und „too out of place“ seien – man möchte den Suchenden vor diesen Zeichen bewahren.

Wir halten für 2021 fest: Emojis erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, werden immer häufiger gesucht und nahezu in jedem Social Media Beitrag verwendet – aber in den Suchergebnissen traut man dem Einsatz der populären Bildchen nicht über den Weg und filtert diese sicherheitshalber raus. Gerade so, als wenn der Webmaster nicht in der Lage wäre, dass richtige Emoji für seinen Content zu wählen und man davon ausgeht, dass diese dann irreführend wirken.

Man misstraut dem Webmaster. Eine grundsätzliche Einstellung, welche bei Suchmaschinen damals häufiger zu finden war, als weißer Text auf weißem Hintergrund noch populär war. Bis diese Dinge später algorithmisch / technisch gelöst wurden. Es ist also zu hinterfragen, warum Google, wenn Sie denn lt. Paul Haahr den Inhalt der Emojis technisch verstehen – einer Fußball-Seite kein Fußball im Title zutraut und einer Whiskey-Seite kein Whiskey-Glas usw.. Der Einsatz von relevanten Emojis würde m.E. zu einem schnelleren Erfassen des Kontextes beim Suchenden führen und so zu einem besseren Nutzererlebnis. Sollte der Emoji unpassend platziert sein, könnte der Filter aktiv wegfiltern. Ein pauschales Wegfiltern von Emojis ist jedoch in Zeiten, in denen Google genau weiß, ob der Emoji passend oder unpassend ist, eher ein Zeichen dafür, dass der Einsatz von Emojis aus anderen Gründen, als den oben genannten nicht gewollt ist.

Emoji Update – 25.02.2021

Die Filter sind nicht alle gleich scharf eingestellt – so lässt Google immer wieder Emojis durch den Filter. Sehr stark ist der Filter im Title-Element aktiv – hier filtert Google nahezu 97% aller Emojis raus. Die SEO kennen sicher aus diesem Zusammenhang das Medaillen-Emoji 🥇welches sehr oft und gern im Title angewandt wurde. Ja wurde – denn Google hat in den letzten 24h diesem Filter ein Update verpasst und die Filter-Daumenschrauben enger angezogen. So wird nun auch ein Großteil der noch verbliebenen 3% an zulässigen Emojis rausgefiltert. Die meisten der noch zugelassenen einfachen Emojis waren Emojis, welche erst in den letzten Versionen (v12+) der Unicode Emojis aufgenommen wurden.

Der Filter selbst wirkt dabei immer im Kontext der Suchanfrage. Unserer ersten Analyse nach – gibt es durchaus noch Emojis im Title der Suchergebnisse auch bei nicht-Emoji-relevanten Ergebnissen, vorwiegend bei Begriffen aus einem schnellen Serving-Index – was sich vermutlich in den kommenden Stunden auch ändern wird. Es hat sich mittlerweile wie bereits vermutet bestätigt, dass auch die Resultate der hochfrequentierten Suchanfragen von den wesentlichen Emojis befreit wurden. Durch den Versatz zwischen „low traffic“ und „high traffic“ Keywords konnte der aufmerksame SEO sehen, welche Begriffe für Google wie „wichtig“ eingestuft waren, denn diese wurden erst im Laufe des des heutigen Tages (26.02.) nachgezogen. Darunter waren Begriffe wie „private krankenversicherung“ oder „seo tools“. Wir gehen von einem Threshold an Suchvolumen für die Begriffe und deren Indexierung im Fast-Serving-Index aus. Der Analyse nach liegt eine Schwelle zumindest bei ca. 4000 [exakten] Anfragen / Monat lt. Google Ads. Keyword.

Die Emojis in den Descriptions sehen bislang unverändert aus nun auch verändert aus und wurde deutlich in ihrer Vielfalt reduziert.

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