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Recap: OMKB 2019 in Bielefeld

Events  |  Nils Buske  |  , 10:37 Uhr  |  Keine Kommentare

Am 05.04.2019 fand die vierte Online Marketing Konferenz, organisiert von qualitytraffic, in Bielefeld statt. Direkt am Bahnhof gelegen ist die Stadthalle nur ein Katzensprung entfernt. Auf vier Veranstaltungsräumen verteilt, präsentierten sich Speaker aus den einzelnen Disziplinen des Online-Marketings. Neben allgemeinen Tipps und subjektiven Sichtweisen war es vor allem der Aufbau einer eigenen Marke, welcher omnipräsent auf der OMKB 2019 war.

 

Gianna Brachetti-Truskawa – AI vs. Human Translation

Gianna, „Multilingual technical and strategic SEO expert with leadership skills“, startete Ihren Vortrag mit einem Seitenhieb Richtung Barry Adams. Barry hat auf der SMX in München (SEO+SEA Konferenz) ein schemenhaftes Bild gezeigt, in dem ein Mann (Google, wenn ich mich recht entsinne) eine Frau schlägt, um das Publikum bewusst zu triggern. Gianna bezeichnete dies als „potentiell traumatisierend“ für Betroffene und machte sich für Frauenrechte stark.

Inhaltlich zeigte Sie in Ihrem Vortrag die Schwächen von maschineller Übersetzung auf. Beispielsweise kommt es bei Kontexten der Synonymen nicht selten zu einer fehlerhaften Übersetzung (Kater – hangover oder cat?). Weiter hat Sie sich für eine gerechte Entlohnung von Übersetzern stark gemacht. Es werden horrende Stundensätze für ITler ausgegeben, für Übersetzer nur ein Bruchteil. Zudem müsse ein Übersetzer nicht nur Worte übersetzen, sondern den gesamten Kontext überblicken – ein Wortpreis ist demnach nicht adäquat.

 

Heiko Stammel – Warum unternehmensinterne SEOs so wichtig sind

Heiko, technischer SEO bei Spiegel Online, lobte die Zunft der SEOs. SEO ist vielmehr ein Prozess, als ein Kanal – der Inhouse SEO ist das zentrale Bindeglied innerhalb der verschiedenen Unternehmensabteilungen. Vergleichbar mit einem Doktor, werden SEOs erst dann gerufen, wenn die Krankheit schon ausgebrochen ist. Der Suchmaschinenoptimierer soll dann einmal mit den Fingern schnipsen, einen Zaubertrank herstellen und die Website retten, und das am Besten gestern und mit möglichst wenig IT-Ressourcen. SEO werde in einigen Unternehmen verkannt, dies ist mehr als problematisch: jedes Unternehmen, dass im Internet präsent ist, muss sich um SEO kümmern. Um mehr Anerkennung innerhalb des Unternehmens zu genießen sollte man jeden SEO-Erfolg kommunizieren.

Aus eigenen Erfahrungen sprach er dann über Relaunches. Hier sei es ratsam, vor Relaunch eine closed Beta zu initiieren, um Usern Mitspracherecht für die neue Website zu geben – schließlich steht ja bekanntlich der Nutzer im Mittelpunkt und nicht die Suchmaschine. In der anschließenden Fragerunde ging Heiko auf ein altbekannte Fragestellung ein: interne Footer-Links auf unwichtige Seiten (Datenschutz, Impressum) auf nofollow setzen, um Link-Juice zu sparen/ lenken (Stichwort PageRank Sculpting)? Seiner Meinung nach ist Google heutzutage schlau genug, um damit umzugehen. Er hält nichts von internen nofollow-Links.

 

Christian Tembrink – Relaunch Tipps

Christian hatte die beste Wort/ Minute-Ratio, wobei Thomas Mindnichs Vortrag auch ein zügiges Tempo inne hatte. In einem Affenzahn erklärte Christian im leicht überfüllten Seminarraum K8, wie ein Relaunch am Besten umgesetzt werden kann. Elementar wichtig ist dabei vor allem eins: die Website sollte eine eigene „digitale DNA“ (Marke) bekommen, sofern Sie noch keine hat. Vielleicht mal Duzen anstatt Siezen? Die Kerninhalte zu seinem Vortrag findet ihr hier.

 

René Dhemant – Suchmaschinenoptimierung ist digitaler Markenaufbau 

René wollte vor allem eins vermitteln – weniger SEO mehr Markenaufbau. Dies macht er am Beispiel des Vince-Updates aus dem Jahre 2009 und nachfolgenden Updates deutlich. Das Vince-Update (Brand Update) legte den Grundstein für Rankingbonus-durch-Marke. Es ist wichtig in das Relevant Set zu kommen, die eigene Marke muss sich im Bewusstsein des Konsumenten festsetzen. Alles andere (Ads, Radiowerbung, Fernsehwerbung, …) sei nur „Effekthascherei“ und nicht nachhaltig. Seine Präsentation ist unter rene.fyi/omkb zu finden.

 

Karl Kratz – die Kunst digitaler Inszenierung

Karl premierte seinen neuen Vortrag „die Kunst digitaler Inszenierung“. In dieser Abschluss Keynote stand die Marke im Fokus. Er stellte deutsche und amerikanische Herangehensweisen/ Produktpräsentationen gegenüber: während die Deutschen eher stringente, emotionslos dargestellte Produktinformation veröffentlichen (wie teuer, wie schwer, …) schwab Karl eher eine typisch amerikanische emotionsaufgeladene Präsentation vor. Man müsse aus dem Produkt, so banal wie es auch sein mag, eine Geschichte, etwas markantes und einprägsames formen. Wie würde Steven Spielberg dein Produkt vermarkten? Wie würde Apple dein Produkt vermarkten? Wie würde Banksy dein Produkt vermarkten?

 

Essen und Trinken auf der OMKB

Die OMKB hat sich gut um das leibliche Wohl der Gäste gekümmert. Es gab Frühstück, ein leckeres Mittagsbuffet (kalt & warm) und Kuchen. Getränke gab es natürlich zu jeder Zeit. Gespeist wurde gemeinsam im Foyer – Zeit zum networken gab es also auch. Im Anschluss an den letzten Vortrag fand ein entspanntes Beisammensein bei Lounge-Musik und Fingerfood statt.

 

Fazit

Die OMKB 2019 bot definitiv geballtes Online-Marketing Wissen für alle Besucher. Zwar gab es in den ersten zwei Veranstaltung eine zeitliche Verzögerung durch eine zu lange Keynote (die ich Dank der deutschen Bahn leider verpasst habe), rundum war die Konferenz aber sehr gut durchorganisiert. Einziger Kritikpunkt ist der etwas zu klein geratene Seminarraum K8. Dieser war meist überfüllt und einige Personen haben keinen Sitzplatz mehr bekommen. Abgesehen davon ist die OMKB auf jeden Fall weiterzuempfehlen!

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