Was für ein Jahr. Wir erleben aktuell spannende Zeiten. Die Rezeptur aus „Angst & Bedrohung“ führt zu Handlungen die den Alltag bestimmen. Angst davor an Covid-19 zu erkranken, Angst seinen Arbeitsplatz zu verlieren, Angst vor Armut oder Angst um Dritte. Leider ist die Angst für viele Menschen aktuell der Ratgeber Nummer 1 und steht weit über der Vernunft. Dazu muss man kein Wissenschaftler sein, sondern das bestätigt das aktuelle Suchverhalten, die Hamsterkäufe, moralischen Positionierungen und all die anderen Vorkommnisse die sich aktuell herauskristallisieren. Doch was bedeutet das für die Arbeit als SEO im kommenden Halbjahr 2020?
Zunächst könnte man annehmen, dass neben dem Pharma-Bereich der digitale Sektor der größte Profiteur der veränderten Lage ist. Allen voran die Medien, Social Networks und all jene Geschäftsmodelle, die vom „Couchsurfing“ profitieren. Doch die Auswirkungen einer verordneten Kontakt- und Reisesperre sowie die weitgehende Schließung des stationären Handels hinterlässt auch deutliche Spuren in den Segmenten in denen „online“ nur der Zubringer für das Offline-Geschäft ist. Geschäftsmodelle mit stationärer Conversion, die stark vom ROPO Effekt (Research Online, Purchase Offline) leben, wie Reiseanbieter, Reisevermittler, Urlaubszubehör- und Freizeithändler, Filialisten wie Hotels & Pensionen, Baumärkte, Autohäuser etc. oder Seiten die an der Messe- und Eventbranche sind stark von den aktuellen Einschränkungen und Verboten betroffen und müssen akut handeln. Gerade den Reise- und Veranstaltungszweig trifft es doppelt – durch ausbleibendes Neugeschäft und erhöhtem Stornoaufkommen, bricht bestehender und kurzfristiger, zukünftiger Umsatz weg. Das führt dazu, dass auch SEO Aufträge und SEO Stellen bei diesen Betroffenen Unternehmen kurzfristig durch die Corona-Pandemie wegbrechen können.
Für SEOs & Freelancer die sich vorwiegend mit der Optimierung lokaler Geschäftsmodelle beschäftigt haben, droht und nun auch der Auftragsstop. Denn die SEO Dienstleistung ist in den Köpfen vieler KMU-Unternehmer nicht die Top-Priorität und wird als vernachlässigbar eingestuft. Gerade, wenn „Online“ im Channel-Mix bislang nur eine untergeordnete Rolle gespielt hat, verzichtet man nun gern zuerst auf SEO. Dabei ist in Zeiten, in denen der stationäre Handel zum Erliegen kommt eine gut digitale Strategie in Kombination der Auffindbarkeit seiner Produkte und Dienstleistungen der einzige Schritt um mit seinem Kunden weiter in Kontakt zu bleiben. Die Gefahr, dass sich die stationäre Nachfrage durch gute Online-Kauferfahrungen dauerhaft und unwiderruflich ins Netz verlagert ist durch die derzeitigen Zwangsmaßnahmen ein signifikanter Beschleuniger. Wer hier nicht angemessen mitziehen kann, wird langfristig abgehangen.
Freie Ressourcen jetzt sinnvoll nutzen!
Umso wichtiger ist es gerade jetzt für bislang ausschließlich lokale Geschäftsmodelle einen Weg zu finden, ihre Dienstleistungen und Produkte „online“ zu bringen, sodass diese auch von der neuen Kunden gefunden werden kann. Auch Unternehmer, die bislang ihrer Online-Strategie eher stiefmütterlich betrieben haben, sind jetzt gut beraten Ihre Online-Strategie verstärkt auszubauen.
Eine gute Zusammenstellung was lokale Unternehmer jetzt im Bereich SEO & Online Marketing machen können, hat euch Sven Deutschländer, von der Agentur „SEO Profi Berlin“ zusammengetragen! Für Agenturen hat Martin Polster von Agency Business Consulting die wichtigsten Fakten zu Fördermöglichkeiten und Tipps zur Bewältigung der Krise in einem Video veröffentlicht.
Wenn das Business zwangsläufig zurückgefahren werden muss und man sich mit der meist neuen Home-Office Situation angefreundet hat, solltet Ihr die Zeit für aufgeschobene Dinge nutzen. Eines der Themen könnte zum Beispiel die 3D Visualisierung von Produkten sein, welche zukünftig eine größere Rolle im e-Commerce und bei Google spielen könnte. Auch Content-Aktualisierung und die Erstellung von nützlichen Tools sind zeit-intensive Themen, welche jetzt angegangen werden können. Ebenso Themen aus der IT Security (Serverwartung & Aktualisierung), dem Prozessmanagement, Automatisierung und der Prozessoptimierung sind jetzt gute Betätigungsfelder und gehen oft im Alltag unter. Nutzt die Zeit.