Die ersten größeren Suchmaschinen waren die Metasuchmaschine WebCrawler, Lycos und Alta Vista. Lange Zeit war Alta Vista, die erste Suchmaschine mit einem eigenen Index, Marktführer auf ihrem Gebiet.
1998 dann, entwickelten Larry Page und Sergey Brin, damals noch Studenten an der Stanford University von Kalifornien, die Suchmaschine Google. Eine einfache, fast schlichte Benutzeroberfläche sowie eine bis dahin unerreichte Suchgeschwindigkeit waren die Grundlagen für den späteren Erfolg einer Suchmaschine deren Namen sich übrigens auf dem mathematischen Begriff "googol", einer 1 mit 100 Nullen begründet. Darüber hinaus nutzte Google ein Rankingkriterium, welches man vorher so nicht kannte, den PageRank. Der PageRank, nicht zwingend übrigens auf den Namen Larry Page zurückzuführen, bewertet Webseiten aufgrund der Anzahl und Qualität deren eingehender Links und stellte sich als eine derart "präzise" Methode zur Relevanzbewertung von Webseiten heraus, dass Googles Suchergebnisse alles bis dahin andere weit in den Schatten stellten.
Schnell erkannten auch Yahoo! und MSN, zwei weitere Suchdienste eher im Stile eines Webverzeichnisses, dass sich die neue Technologie der Suchmaschine Google durchsetzen würde. Da Larry Page und Sergey Brin sich den PageRank jedoch sofort patentieren ließen, blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich teuer bei Google einzukaufen. Heute, auch wenn Yahoo! mittlerweile offiziell mit Microsoft kooperiert und die Suche der Suchmaschine Bing verwendet, ist die Suchmaschine Google absoluter Marktführer. Der weltweite Marktanteil von Google beträgt, nimmt man die Suchmaschinen hinzu welche ebenfalls Googles Index bzw. PageRank als Rankingkriterium nutzen, weit über 75%.
Zukunft: Ob Google sich auch zukünftig als Marktführer im Bereich der Suche im World Wide Web behaupten, kann lässt sich nicht sagen. Dass den Namen Alta Vista heute kaum noch jemand kennt, hätte damals in den 90ern kaum einer für möglich gehalten. Theoretisch könnte also irgendwann auch Google einer neu entwickelten Technologie weichen müssen. Von einem Tag auf den anderen wird dieses jedoch kaum geschehen. Google versteht es wie kaum ein anderes Unternehmen sich selbst zu vermarkten. Das Stichwort lautet "Branding". Google ist längst keine bloße Suchmaschine mehr, sondern ein Unternehmen, welches in nahezu alle Bereiche expandiert. Egal ob das mobile Betriebssystem Android, der Webbrowser Google Chrome, der E-Mail-Dienst GMail oder auch soziale "Feldversuche" wie z.B. Google+, Google versteht es wie kein Zweiter immer wieder auf sich und seinen Brand aufmerksam zu machen. Der Name "Google" gewinnt mehr und mehr an Bedeutung, selbst nach Angabe des Dudens wird längst nicht mehr nur gesucht, sondern nur noch "gegoogelt"...
Der Suchmaschine von Morgen werden wir per Spracheingabe eine Suchanfrage "entlocken" können. Ebenso wird sie uns, nachdem sie "selbstständig" alle für uns gerade relevanten Daten ausgewertet hat, womöglich "passende" Informationen bereits im Vorfeld einer hierfür getätigten Suche "vorschlagen". Es gibt bereits die ersten Versuche einer "vorhersagenden" Suchmaschine, da aber die Sprache des Menschen im Kontext gesehen viel zu komplex ist, wird es dabei wohl immer nur bei "Vorschlägen" bleiben.
Neben der Mehrdeutigkeit vieler Suchbegriffe, stellt vor allen Dingen auch die schnell wachsende Datenmenge ein Problem für die Betreiber bekannter Suchmaschinen dar. Zum einen entstehen täglich Millionen neuer Webseiten und zum anderen werden viele Webseiten täglich immer wieder aktualisiert.
Experten gehen davon aus, dass die "Suchmaschine der Zukunft" auf "spezialisierte Datenbanken" zurückgreifen wird. Außerdem wird die personalisierte bzw. regional gesteuerte Suche immer mehr an Bedeutung gewinnen. Durch die Eingrenzung des "Suchbereiches" eines ganz bestimmten Nutzers lassen sich nicht nur wichtige Ressourcen sparen, sondern die Suche nach Informationen wird dadurch auch einfacher bzw. übersichtlicher...